"Nexus 6" der erste und letzte seiner Art
Der "Nexus 6" ist die "heiße" Version des "Next Generation". In
ihm sind alle bautechnischen Verbesserungsmöglichkeiten eingeflossen
und alle Schwachpunkte des Vorläufers wurden ausgemerzt. Des Weiteren
verfügt dieser Flyer über eine Tragflächenverwindung, welche
es ihm ermöglicht Rollen zu fliegen..................
Aber eines nach dem anderen:
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Wer den Bauplan des Vorläufers schon
studiert hat, wird sofort bemerken, daß hier eine andere Folie zum
Einsatz gekommen ist. Sicher - der "Gelbe Sack" ist sehr gut geeignet,
seine Festigkeit ist auch o.k. - aber bei diesem Modell wurde eine wesentlich
stärkere Motorisierung, in Kombination mit der Tragflächenverwindung,
eingesetzt - Da meldeten sich schon so einige Zweifel, ob der "Gelbe" das
auf Dauer mitmacht? Davon abgesehen ist die Bestimmung des "Nexus 6" eher
brutaler Kunstflug als gemütliches herumbummel - da wird er wohl des
öfteren mit Bäumen und anderen Gegenständen kollidieren.
- Folglich kam eine nahezu unzerstörbare Gewebefolie zum Einsatz.
- Die Klebekraft mit der bekannten Sekundenklebermethode ist hervorragend,
die Verarbeitung sowie die Straffung ist ein Kinderspiel ........... leider
ist die Fläche insgesamt 28g schwer (mit 6g Servo und Arretierungsgestänge)
- Die "Gelbe-Sack-Fläche" wog 17g (Jedoch ohne Querruderservo) |
Im Bild rechts ist der bereits
erwähnte "starke" Antrieb sowie das abnehmbare Fahrwerk zu sehen.
Sicher, 2 kleine Motoren sind immer schlechter als ein großer, aber
in diesem Falle heilt der Zweck die Mittel.- Ich kenne keinen passenden
Motor, welcher meinen Ansprüchen gerecht wird - also einfach 2 St.
der "guten Bekannten" angebaut - und siehe da: 180g Standschub! - Das sollte
reichen..... Gut zu sehen ist auch die Aufnahme des Fahrwerks. Hier wurde
einfach eine Alu-Hülse in den Rumpf geklebt, in welcher das streckbare
Fahrwerk aufgenommen wird. Auf diese Weise kann mit oder ohne Fahrwerk
geflogen werden und der Transport erleichtert sich erheblich. |
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So sieht dann das obere Ende
eines Fahrwerkbeines (gem. S. Dolch) aus. Hierfür ist zuerst ein CFK-Rohr
mit exakt passendem Durchmesser zu erstellen (käufliche sind nicht
geeignet, da hier die Fasern im falschen Winkel laufen). Dieses wird nun
quer durchbohrt und auf das Fahrwerkbein aufgefädelt. Anschließend
wir mittels CFK-Laminat ein weicher Übergang vom Bein zum Rohr erstellt.
Jetzt wird etwas weniger als die obere Hälfte des aufgeklebten Rohres
abgetrennt - So entsteht ein CFK-Clip. Etwas nacharbeiten und abrunden
- schon läßt sich das Fahrwerk mit einem leisen Klicken an den
Rumpf stecken und wieder abnehmen ............
Keiner hat gesagt, daß das einfach zu bauen ist .... > |
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Eine weitere Verbesserung - Die Hlw-Wippe: Die Servokreuze wurden durch
aufwendige CFK-Laminate ersetzt. Daher kann die "unschöne" Lagerplatte
wegfallen - Gewicht wird gespart.
Erwähnenswert ist auch die kleine 1mm Messinghülse, welche
zur Arretierungsaufnahme an die Wippe laminiert wurde. |
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So sieht das dann im fertigen Zustand aus.
Die Enden der Rudergestänge sind nicht im Etagenbogen ausgeführt,
sondern nur abgewinkelt - die Sicherung gegen Herausrutschen ist durch
die mittige Führungsöse (am Rumpfrohr) gegeben. Auf diese Weise
läßt sich das Seitenleitwerk aus dem Gestänge "aushaken"
und aus der Lagerhülse herausziehen - der Transport wird nochmals
erheblich erleichtert. Selbiges funktioniert auch mit dem HLW - dieses
ist jedoch in der Regel weniger störend. |
Nochmal ein Blick entlang des
Leitwerkträgers - gut zu erkennen sind die beiden Führungsösen
der Rudergestänge. Diese Lösung hat sich hervorragend bewährt
und kann als absolut "nachahmenswert" empfohlen werden. Im Vordergrund
sind die beiden 6g Servos aus dem Hause "Graupner" zu sehen - sie wurden
liegend montiert, um den Drehpunkt der Tragfläche möglichst nahe
an den Gesamtschwerpunkt zu bekommen. Da die Drehmomente der Tragfläche
über die Pylone auf den Rest des Fliegers wirken, wurden selbige etwas
üppiger dimensioniert. - 2mm Kohlefaser kam zum Einsatz. |
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Die Tragfläche selbst ist nahezu die
"alte" geblieben. Lediglich an der Mittelrippe ragt eine Lagerhülse
nach oben. Sie besteht aus 5mm CFK-Rohr, in welchem ein Teflonrohr verläuft.
- Hier wird später die Tosionsanlenkung gelagert.
Das "Querruderservo" wird einfach an die Mittelrippe geklebt. Ich habe
hierfür ebenfalls ein 6g-Servo verwendet. - Das ist zu wenig! Wer
eine ähnliche Konstruktion nachbauen will, sollte ein starkes 9g Servo
verwenden. |
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Die Unterseite der Tragfläche mit dem
kleinen Servo, welches über einen großen Hebel die Tragfläche
"verdreht". Der Verdrehwinkel der Tragfläche sollte mindestens 15°
pro Flächenhälfte und Flugrichtung betragen. - Wird diese extreme
Verwindung nicht erreicht, ist keine Querruderwirkung zu spüren! |
Fazit: Wer diese Konstruktion nachbauen will, sollte unbedingt
eine weniger steife Bespannung verwenden. - Die Tragfläche wird ansonsten
so steif, daß das Servo keine ausreichende Tosion verursachen kann.
Ich rate daher zu einer normalen Filmbespannung und einem 9g Servo. U.u
ist der Spannungsregler der BEC-Versorgung durch einen leistungsfähigeren
Typen zu ersetzen. Die Verwendung von 2 Motoren hat sich als unnötig
herausgestellt. Man kann einfach mit dem hohen Schub nichts anfangen -
bei Vollgas wird der Flyer so schnell, daß die Flugeigenschaften
eher an einen Hotliner erinnern. Letztendlich macht mir der "Next Generation"
mehr Spaß als der "Nexus 6" - Kunstflug mit einem Slowflyer ist zwar
schön und gut, aber das langsame "Schweben" mit einem sehr leichten
Modell ist einfach schöner.