Der Taurus ist eines meiner wenigen Verbrennermodelle. Er stammt von Scorpio-Modells und wird von Conrad vertrieben. Die Spannweite beträgt 2.2m, das Gewicht ca.: 4 kg. Da dieser Flieger um alle Achsen gesteuert ist und sogar gewaltige Landeklappen besitzt, ist er ein wahrer Alleskönner. Mit einem 15ccm Supertiger motorisiert sind F-Schlepps und Kameratransporte möglich. Selbst mit einer 1kg schweren Videokamera an Bord sind die Flugeigenschaften fast unverändert! Keine Frage, der Motor ist nicht grade ein Kraftprotz, reicht aber schon für anspruchsvollen Kunstflug.
Bevor ich aber auf die Zweckentfremdungsmöglichkeiten dieses Flugzeuges eingehe, noch einige Details zum Bau.
Hier ist der Rohbau gut zu erkenne. Im Vergleich
zur FW-190 ist der Bauaufwand minimal, da das Modell fast genauso wie auf
dem Foto zu sehen, aus dem Karton kommt. Kompliziert wird jedoch das Einpassen
der Ruderklappen sowie das Zuschleifen einiger Vollholzteile. Letztendlich
wurde das Modell komplett mit Oracover bespannt, der Motorträger mit
Schwinggummis angeschraubt, getankt und bis zum heutigem Tage geflogen.
(Auf dem Foto ist außerdem mein Thermikstar von CHK, sowie ein
alter Solaruhu zu sehen.)
Alles in allem ein schönes Modell mit anfängertauglichen Flugeigenschaften. Da dieses Modell schon über eine stattliche Größe verfügt und sehr gutmütig fliegt, lag nichts näher, als eine Videokamera zu montieren. -Also die gute Siemens S-VHS C Kamera rauf und los. Naja, so einfach war das auch wiederum nicht. Aufgrund der hohen Vibrationen des Verbrennungsmotors, wurde ein spezieller Kamerahalter aus 2mm Alu mit Schwinggummihalterung gebaut. Bei Kameraflügen bleibt die Kabinenhaube also unten, da zwischen den beiden vorletzten Rumpfspanten der Kameraträger sitzt. Die Kamera selbst ist mit der normalen Stativschraube auf der Aluplatte des Trägers geschraubt und somit drehbar.
Die Aufnahmen sind beeindruckend und eröffneten eine neue Anwendungsmöglichkeit
des Modellflugs. Ungeahnt war bis dorthin die gewaltige Flugdynamik eines
Modellfliegers. Wilde Verfolgungsjagten von anderen Modellfliegern wurden
gefilmt und zu Hause mehrfach angesehen. Selbstverständlich wurde
ebenfalls ein Fotoapparat montiert, um interessante Fotos für den
Vereinsabend zu schießen.
